Der Künstler ist der Schöpfer schöner Dinge.
Die Kunst zu offenbaren und den Künstler zu verstecken ist die Aufgabe der Kunst.
Der Kritiker ist der, der seinen Eindruck von schönen Dingen in eine neue Form oder ein neues Material übertragen kann. Die höchste wie die niedrigste Form der Kritik ist eine Art Selbstbiographie.
Wer in schönen Dingen hässliche Absichten entdeckt, ist verdorben, ohne charmant zu sein. Das ist ein Fehler.
Wer schöne Absichten in schönen Dingen findet, ist kultiviert. Für ihn besteht Hoffnung.
Die sind die Auserwählten, denen schöne Dinge einzig Schönheit bedeuten.
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Kein Künstler will etwas beweisen. Selbst Wahrheiten können bewiesen werden.
Kein Künstler hat ethische Sympathien. Eine ethische Sympathie bei einem Künstler ist eine unverzeihliche Manieriertheit. des Stils.
Kein Künstler ist je dekadent. Der Künstler kann alles ausdrücken.
Denken und Sprache sind für den Künstler Werkzeuge einer Kunst.
Laster und Tugend sind für den Künstler Materialien einer Kunst.
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Alle Kunst ist zugleich Oberfläche und Symbol. Wer unter die Oberfläche geht, tut es auf eigene Gefahr.
Wer das Symbol deutet, tut es auf eigene Gefahr.
In Wahrheit spiegelt die Kunst den Betrachter und nicht das Leben wider.
Meinungsverschiedenheit über ein Kunstwerk zeigt, dass das Werk neu, vielseitig und lebendig ist.
Wenn die Kritiker uneins sind, ist der Künstler einig mit sich selbst.
Wir können einem Menschen verzeihen, dass er etwas Nützliches gemacht hat, solange er es nicht bewundert. Die einzige Entschuldigung dafür, dass einer etwas Nutzloses gemacht hat, ist dass man es sehr bewundert.
Alle Kunst ist nutzlos.